mega Album Charts

(CW 45: Ermittlungszeitraum: 04. November – 10. November 2016)

Zum Abschied auf Platz 1 – Der Graf erobert Chartspitze

Unheilig

Niemals geht man so ganz… Im Oktober 2014 eröffnete Der Graf seinen Fans und der gesamten Öffentlichkeit das Ende seiner Gruppe Unheilig. „Gipfelstürmer“ wäre das letzte Studioalbum und es gäbe noch eine Tour dazu, dann sei Schluss! Nach dem Abschiedsalbum (#1 im Dezember 2014) folgte der Live-Mitschnitt, eine MTV Unplugged-Aufnahme (#4 im Dezember 2015) … und jetzt das Abschlussalbum. „Von Mensch zu Mensch“ debütiert an der Spitze der media control Album Charts! Für Unheilig bereits der vierte #1-Erfolg.

„Grosse Freiheit“ verweilte 2010 mit 23 Wochen auf #1 – damals fehlte nur eine Woche, um mit dem all time-Champion „We Can’t Dance“ von Genesis gleich zu ziehen.

Robbie Williams

Und auch der Einstieg des neuen Werks ist denkwürdig. Denn mit knapp 30 Prozentpunkten Rückstand auf #1 startet ein Künstler, dem Der Graf und seine Freunde sein zwölftes #1-Album verwehren: Robbie Williams. Der Ex-Take Thater beendete seine kleine Schaffenspause. Seine letzten elf Audio-Veröffentlichungen erreichten allesamt die Pole Position, zehn davon als Neuzugang. So entpuppt sich die neue Williams Platte  „The Heavy Entertainment Show“ eher als Leichtgewicht und startet auf #2 in den mengenbasierten Album Charts.

Nach heftigen Differenzen zwischen Jon Bon Jovi und seiner Plattenfirma haben Bon Jovi ein neues Album bei just diesem Label veröffentlicht. „This House Is Not For Sale“ debütiert auf #4 und liegt mit 68.2% fast gleichauf mit den Böhsen Onkelz. Die Spitzenreiter der Vorwoche fallen auf #3 und landen bei 69.0% von Unheilig. Die Band aus New Jersey notiert damit zum 15. Mal in der Top 5, kann aber an den #1-Erfolg von „Burning Bridges“ nicht anknüpfen.

Im Wettstreit um das Album des Jahres 2015, in dem sich Adele denkbar knapp gegen Helene Fischer durchsetzte, verlor man die Drittplazierte ein bisschen aus den Augen.Mit fast 96% der Punkte von Adeles „25“ landete Sarah Connor mit ihrem deutschen Album „Muttersprache“ auf #3 fürs ganze Jahr. Und auch dieses Jahr sieht es für den Dauerbrenner erneut nach einer guten Notierung aus. Die Deluxe-Edition mit sechs zusätzlichen Songs beschert Sarah Connor, erstmalig seit April, wieder eine Top 10-Notierung in den wöchentlichen Hit-Listen (von #24 auf #7). Übrigens: Nach den ersten drei Quartalen ist „Muttersprache“ derzeit das achterfolgreichste Album im aktuellen Jahresranking von media control.

mega Song Charts

(CW 45: Ermittlungszeitraum: 04. November – 10. November 2016)

„Rag’n’Bone Man weiterhin auf #1! Pentatonix mit „Hallelujah“ höchster Neuzugan – RIP Leonard Cohen

Leonard Cohen

Im englischen Sprachgebrauch gibt es den Begriff ‚signature song’. Gemeint ist der größte Hit eines Künstlers. Damit ist nicht zwangsläufig der in den Charts erfolgreichste Song gemeint. Vielmehr geht es um das eine Werk, dass die Menschen mit dem Namen des Künstlers assoziieren. Manche Künstler schaffen es sogar, mehrere solche zu haben. Wenn es um den vergangene Nacht verstorbenen Leonard Cohen geht, dann ist sein signature song „Hallelujah“. Der kanadische Songpoet selbst verfügt in Deutschland lediglich über eine einzige Chartsingle: „Lover Lover Lover“ (1975 #9). Aber seine vielfach gecoverte Komposition aus dem Jahr 1984 ist zufälligerweise heute der höchste Neuzugang in den media control Charts auf #34. Die A Cappella-Gruppe Pentatonix, nahm das Lied für ihr Album „A Pentatonix Christmas“ auf. „Hallelujah“ notierte bereits zweimal zuvor. Zuerst für den Gitarristen Jeff Buckley (2013 #38) und später für Xavier Naidoo (2014 #27). Leonard Cohen persönlich war vor zwei Wochen mit seinem letzten Studioalbum „You Want It Darker“ auf #2 eingestiegen. Diesmal geht es von #13 auf #20. Doch kommende Woche dürfte das wieder ganz anders aussehen. RIP Leonard Cohen.

Angeführt wird die Top 100 der Song Charts, bereits zum achten Mal in Folge, von „Human“. Der Debüthit des Briten Rag’n’Bone Man folgte auf Imanys Sommerhit, der ein Dutzend Wochen ganz oben notierte. Zwei aufeinanderfolgende Spitzenreiter mit jeweils mindestens zwei Monaten on top gab es schon lange nicht mehr. Vier Jahre ist es her, dass Rihanna im November 2012 zehn Wochen in Folge mit „Diamonds“  auf #1 notierte und schließlich  von will.i.am & Britney Spears abgelöst wurde. Deren „Scream & Shout“ konnte neun Wochen die Pole Position verteidigen.